Praxisberichte:
Bagatellschaden?
Ein älterer Herr fragte mich letztens, ob ich mir seinen 3er BMW einmal anschauen könnte. Dieser hätte einen Bagatellschaden - einen kleinen Kratzer am hinteren Stoßfänger und der
Unfallverursacher bietet ihm 100 EUR Schadensersatz an.
Zugegeben: auf den ersten Blick sah der Schaden nicht dramatisch aus. Nach eingehender Besichtigung liest sich der Schadensumfang im Gutachten jedoch so:
Seitenschaden hinten rechts, streifender Anstoß, Heckstoßfängerverkleidung rechtsseitig verkratzt
und plastisch verformt, Halterung beschädigt, Lackbeschädigung und partielle Eindellung der
Seitenwand, Lackkratzer im Endbereich der Hintertür, Stoßleiste der Tür zerkratzt
Das ergibt Reparaturkosten lt. Gutachten in Höhe von 2.189,09 EUR! Hinzu kommt eine Unkostenpauschale für Aufwendungen hinsichtlich
Telefon-, Porto- und Schreibkosten (25,00 EUR) und Nutzungsausfall für 3 Tage (3 x 43,00 EUR). Eine Wertminderung ist in diesem Fall (auf Grund des Fahrzeugalters) nicht eingetreten.
Die Versicherung hat innerhalb von 2 Wochen den gesamten Schaden bezahlt (Das war natürlich nicht die HUK!), abzüglich der
Mehrwertsteuer, da diese seit einigen Jahren bei fiktiver Abrechnung vorerst abgezogen werden darf (Danke SPD! Um sich bei der
Versicherungslobby anzubiedern, verprellt man lieber die eigenen Wähler! Schade nur, dass die es schon wieder vergessen haben.).
Rufen Sie uns lieber gleich an (Tel. 0351-42 669 44 oder 0172-3726701)! Verschenken Sie kein Geld! Ärgern Sie sich nicht selbst mit dem Unfallgegner herum! Wir helfen Ihnen! Und unsere Rechnung zahlt der Verursacher bzw dessen Versicherung!
Kaufberatung Quashquai
Ein Ehepaar hat sich beim Autocenter Chemnitz einen Nissan Quashquai ausgesucht und mich mit der Kaufberatung beauftragt. Telefonisch
habe ich vom Verkäufer die Eckdaten des Fahrzeuges erfragt und vorab eine Bewertung über DAT-Programm durchgeführt. Der Verkaufswert
lag nur geringfügig über dem ermittelten DAT-Wert . Einer Vor-Ort-Besichtigung stand also nichts im Weg. Im Autohaus angekommen,
konnten wir den Quashquai auf der Diagnose-Hebebühne in aller Ruhe in Augenschein nehmen. Gefundene diskussionswürdige Mängel notierte
ich mir. Weitere Eindrücke wurden auf einer kurzen Probefahrt gesammelt.
Die Kunden wollten noch Ihren Citroen C2 in Zahlung geben, was die Aufgabe nicht gerade erleichterte. Auch für dieses Fahrzeug führte
ich eine Wertermittlung durch. Allerdings kommt hier natürlich der Händlereinkaufswert (entspricht dem Zeitwert des Fahrzeuges) zum
Tragen.
Am Verhandlungstisch brachte ich alle gesammelten Feststellungen zur Sprache. Daraufhin kam der nette Verkäufer meinen Kunden mit
folgenden "Zugaben" entgegen:
Ein Satz Winterräder, 100 EUR Preisnachlass, Kostenübernahme für eine Durchsicht, Ersatz der hinteren Bremsbeläge und Erneuerung
des Unterbodenschutzes, Inzahlungnahme eines C2 nach meiner DAT-Bewertung ohne Abzüge!
Nach der Finanzierungsvereinbarung wurde schnell der Kaufvertrag unterzeichnet. Das Pärchen zahlte 55,- EUR für meine Kaufberatung
und war einfach nur noch zufrieden, stolz, glücklich, erleichtert...
Kauf keinen Panzer!
Eine junge Dame bat mich, sie beim Gebrauchtwagenkauf zu unterstützen (Kostet bei uns 55,- EUR). Sie hatte sich schon ihr
Traumfahrzeug ausgesucht: Einen A4 Avant 2.8, steht auf der Hamburger Str. bei Panzer Automobile.
Panzer? Bei dem Namen denke ich nicht zuerst an sportliche, elegante Gebrauchtwagen. Aber dafür fiel mir etwas anderes wieder ein.
Hatten wir doch seit 2007 oft mit dem damaligen Geschäftsführer Herrn Panzer in Leipzig, dem Hauptsitz der Firma, postalischen und
telefonischen Kontakt. Wir waren damals parallel zum Gutachterwesen noch Herausgeber einer kleinen, aber feinen Zeitschrift namens
"Dresdner Automarkt". Diese lag überall im Regierungsbezirk Dresden kostenlos an über 1500 Verteilstellen zum Mitnehmen aus.
Autoaffine Firmen konnten Anzeigen buchen, um z.B. den Verkauf Ihrer Fahrzeuge anzukurbeln. Auch Herr Panzer buchte mehrmals gleich
mehrere Seiten. Vermutlich etwas knapp bei Kasse, wollte er eines Tages 2 Anzeigen nicht bezahlen. Unser kleines Unternehmen bestand
ausschließlich aus netten, zurückhaltenden Menschen, die - auf unseren guten Ruf bedacht - nicht gleich den Weg zum Anwalt wählten.
So gelang es Herrn Panzer, uns bis zum Ablauf der Verjährungsfrist hinzuhalten. Aber man sieht sich immer (mindestens) zweimal im
Leben und bei dieser Kaufberatung würde ich besonders genau hinschauen:
Unfallfrei - fein! Das Lackschichtdickenmessgerät zuckte schon in der Tasche. Also - es gab durchaus noch Stellen mit Originallack
am Fahrzeug, na zumindest am Dach! Der Rest hatte wohl schon Einsätze bei einem Crashcar-Rennen hinter sich gebracht, um anschließend
in ein Mäntelchen aus Spachtel eingehüllt zu werden. Der Motor machte schon bei leicht erhöhter Drehzahl Geräusche, so dass wir auf
eine Probefahrt verzichteten, aus Angst bei selbiger unterwegs liegenzubleiben. Den Kilometerstand von 120.000 km beim Vorbesitzer
bzw. in der Vertragswerkstatt zu überprüfen, schenkten wir uns. Wie gesagt, wir sind nette, zurückhaltende Menschen und wollen nicht
vor Gericht ziehen.
Aber nur um sicher zu gehen, bitten wir unsere Leser, sich noch einmal die obige Überschrift zu verinnerlichen!
Verkaufsberatung VW Golf V:
Für viele unserer Kunden ist es selbstverständlich, vor dem Kauf eines Fahrzeuges uns unabhängige Sachverständige als Berater mit hinzuzuziehen.
Seltsamerweise kommen nur wenige auf die Idee, das beim Verkauf ihres Fahrzeuges ebenso zu halten. Doch dadurch verschenken sie meistens leichtfertig eine Menge Geld! Mit der oft falschen Vorstellung, dass das eigene Gefährt wertlos ist,
wird es für "'nen Appel und än Ei" einem Händler deutlich unter Wert in Zahlung gegeben oder gleich verschrottet.
Manchmal tritt aber auch das Gegenteil ein: So bat mich letztens ein gestandenes Ehepaar beim Verkauf Ihres 7 Jahre alten VW Golf V um Hilfe. Ein Angebot vom Markenhändler lag bereits vor, welches aber so niedrig war,
dass es für die beiden nicht in Frage kam. Das Fahrzeug besaß Klimaautomatik, DSG, Sportfahrwerk, war wenig gefahren, unfallfrei, insgesamt gut ausgestattet, liebevoll gehegt und gepflegt. Während "er" sich bewusst war, dass durchaus
kleinere Blessuren vorhanden sind, fehlte "ihr" eine realistische Einschätzung, was eine kleine Eindellung der Beifahrertür, zerkratzte Felgen, weitere kleine Kratzer und Dellen an rechter Seitenwand und Hintertür,
eingelaufene Bremsscheiben und ein Steinschlag in der Frontscheibe in finanzieller Hinsicht bedeuten. An der festgebrannten Preisvorstellung der Ehefrau von über 10.000 EUR konnte ich spürbar nur schwer rütteln.
Ich ermittelte den Verkaufspreis des Fahrzeuges per DAT, machte den Unterschied zum Einkaufspreis deutlich, gab Tipps für einen erfolgreichen Verkauf und versprach, weitere Angebote befreundeter Händler einzuholen.
Zwar gelang es mir innerhalb kurzer Zeit, bis zu 1500 EUR (!!) über ihrem bisherigen Höchstgebot liegende Angebote einzuholen, aber bei "ihr" wollte sich kein Zufriedenheitsfaktor einstellen.
Schade! Trotzdem finde ich, dass die 55,- EUR für die Verkaufsberatung bei einem Preisvorteil von 1500,- EUR sinnvoll eingesetzt waren, oder?
Rufen Sie uns einfach an, wenn wir Ihnen dazu weiterhelfen können!
Tel.: 0351/42 669 44
Funk: 0172/3726701
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Hilfe vom Gutachter